Komplexer Stromausfall in Chile
Meldung: Der massive Stromausfall sei seit Mitternacht auf den 27.02.2025 behoben und die Stromversorgung in weiten Teilen wieder hergestellt.
Am 26. Februar ereilte große Teile des südamerikanischen Staates Chile ein massiver Stromausfall. Über die betroffenen Gebiete hinweg hatten Angaben zufolge ca. 98% der Haushalte keinen Strom. Auch die Hauptstadt Santiago de Chile war mit dem Stromausfall konfrontiert, sodass Bürger*innen plötzlich im Dunkeln saßen.
Ein Anschlag oder Cyberattacke als Grund für den Stromausfall in Chile wurden frühzeitig ausgeschlossen. Es handle sich wohl um einen Ausfall in der Übertragungsleitung, weshalb weitere Leitungen abgeschaltet wurden, die schließlich zum massiven Stromausfall führten. Experten formulieren einen atypischen Stromausfall und vermuten eine gewisse Dauer, bis die Versorgung in allen Gebieten zu 100% wiederhergestellt ist.
Folgen des Stromausfalls von Chile
Über acht Stunden und bis in die Nacht hinein kam es zum Abbruch in der Stromversorgung. Neben den Privathaushalten waren öffentliche Einrichtungen und besonders der Nahverkehr über U-Bahn betroffen. Hier mussten zahlreiche Passagiere aus den liegen gebliebenen Zügen geholt und per Alternativen transportiert werden. Auch das Mobilfunknetz und Geldautomaten waren in weiten Teilen lahm gelegt. Ebenfalls vom Stromausfall Chiles beeinträchtigt, waren Bergbaugebiete im Norden bis zentral-südlichen Regionen. Die Arbeit musste vorerst pausieren.
Besonderer Vorsicht galt für Straßenverkehrsteilnehmer, aufgrund von ausgefallenen Ampelanlagen. Zur Sicherung der Bevölkerung wurden die polizeilichen Kräfte sowie ca. 3000 Soldaten mobilisiert. Ziel war es, die Bevölkerung zu unterstützen, Panik und Notsituationen zu entschärfen und besonders Verbrechen zu verhindern, die häufig aufgrund von Ausnahmesituation hervortreten.
Dazu wurde der Ausnahmezustand ausgerufen und in den betroffenen Gebieten eine Ausgangssperre von 22.00 Uhr bis 6.00 Uhr Ortszeit verhängt.
Stromausfall oder Blackout - Was ist das?
Ein Blackout (deutsch: gesamter Stromausfall) überschattet charakteristisch ein sehr großes Gebiet und kann mehrere Tage andauern. Schuld daran können umgestürzte Strommasten, ein Kurzschluss im Umspannwerk oder eine Überlastung des Stromnetzes durch beispielsweise ein Übermaß an Einspeisung durch Solaranlagen sein. Aber auch natürliche Ursachen wie extreme Regenzeiten, Stürme, Überschwemmung und Trockenheitsbrände können für einen totalen Stromausfall verantwortlich sein. Am gefürchtetsten ist der menschengemachte Blackout durch einen Hackerangriff wie in dem Bestseller “Blackout” von Marc Elsberg. In so einem Fall ist die Dauer des Ausfalls nicht abzuschätzen und die Gefahr einer zusammenbrechenden Infrastruktur besonders hoch.
Von der chinesischen Mauer zur “Solar-Mauer”
Photovoltaik boomt im Privaten und im großen Stil! So plant China nun eines der größten PV-Projekte weltweit. Die “Solar-Mauer” ist ein Projekt, das bis 2030 beendet und nutzungsfähig sein soll. Dabei soll es sich um eine 400 Kilometer lange und ca. 5 Kilometer breite “Mauer” aus Solarmodulen handeln. Diese würden eine angenommene Leistung von 100 Gigawatt Solarstrom erbringen können und damit die rund 22 Millionen Einwohner Pekings für mehr oder weniger ein Jahr mit Strom versorgen können. Zum Vergleich: Der Solarpark in Witznitz bei Leipzig bringt jährlich eine Leistung von 0,6 Gigawatt. Es bräuchte fast 167 x den Solarpark Witznitz, um auf diesen Ertrag zu kommen.
Von der Wüste zum Mega-Solarpark
Der Ort des Geschehens ist die Kubuqi-Wüste ist eine Sandwüste der inneren Mongolei in China. Mit beachtlichen 3000 Sonnenstunden pro Jahr gehört das karge Wüstenland wohl zu den sonnenreichsten Orten der Erde. Das sind beinahe doppelt so viele Sonnenstunden, wie Deutschland im Durchschnitt jährlich vorweisen kann. Dazu kommt der besonders helle Sandboden, der eine optimale Voraussetzung zur Lichtreflexion bildet.
Für die “Solar-Mauer” kommen nach Angaben bifaziale Solarmodule. Diese besitzen auf der Vorder- und Rückseite lichtabsorbierende Schichten und sind so in der Lage, direktes und reflektiertes Sonnenlicht in elektrischen Solarstrom umzuwandeln. Mit der Umsetzung des Projektes unterstreicht China die enorme Dominanz als größte Produktionskapazität für Solarmodule weltweit. So stellen sie jährlich Solarmodule für zusammengenommen ca. 1000 Gigawatt Leistung her.
Um den Solarstrom abseits der Wüste nutzen zu können, werden neue Hochspannungsleitungen genutzt, um den Solarstrom ins Landesinnere transportieren zu können. Außerdem kommen Solarspeicher im großen Stil zum Einsatz für noch mehr Effizienz für das Megaprojekt. Geplant sind Solarspeicher mit einer Leistung von insgesamt 14,5 Gigawatt.
Mit dieser Leistung können wir zwar nicht dienen, dafür mit individuell zusammengestellten Solarspeicher Systemen zum Nachrüsten. Passend für deine Wünsche, Ansprüche und Bedürfnisse an deine individuelle Stromversorgung, stellen wir nach einem unverbindlichen Telefongespräch das für dich optimierte Solarspeicher Set zusammen. Auf Wunsch können wir das System bereits konfigurieren und zu späteren Zeitpunkten die Fernwartung oder Problembehandlung übernehmen. Ganz einfach und bequem über das Telefon. Melde dich jetzt bei unseren Solarspeicher PROfis!
Du suchst nach mehr Wissen und Infos, um deine solare Stromversorgung effizienter, kostengünstiger und individueller zu gestalten? Dann haben wir mit den PRO Energie Infobriefen den passenden Newsletter für dich. Klicken, anmelden und unser PROfi Wissen kostenfrei erhalten!
Die Zukunft der Energielandschaft
Eine 400 Kilometer lange und 5 km breite “Solaranlage” wird mit der geplanten Inbetriebnahme und vollumfänglicher Funktion die Energielandschaft Chinas verändern. Die “Solar-Mauer” zählt zu den Projekten, die Wüsten Chinas für die Stromversorgung zu nutzen. Dazu zählen neben Solar auch Windkraft und die Produktion von grünem Wasserstoff. Mit der hohen Anzahl an Sonnenstunden, riesigen Flächen und den technischen Produktionsmöglichkeiten ist China in der Lage, die eigene Energieversorgung nachhaltig zu revolutionieren. Außerdem sind Projekte in Planung, um den Solar verschatteten Gebieten für landwirtschaftliche Zwecke eine Co-Funktionen zu geben. So könnte die “Solar-Mauer” bald nicht nur eines der größten Solarstrom-Produzenten weltweit sein, sondern vielleicht auch noch einen landwirtschaftlichen Nutzen hervorbringen.
Das Solarspitzengesetz 2025
Seit dem 25. Februar 2025 gelten Veränderungen bzw. Anpassungen zum Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG), die vom Bundestag beschlossen wurden. Bekannt sind die Änderungen unter dem “Solarspitzengesetz”. Im Wesentlichen behandelt das Solarspitzengesetz Regelungen zu den intelligenten Stromzählern, negative Strompreise und den damit verbundenen Umgang zur Einspeisevergütung.
Solarspitzengesetz Bestandsanlagen betroffen?
Für viele Anlagenbesitzer kommt die gute Nachricht zuerst: Der überwiegende Teil der Bestandsanlagen ist von den neuen Regelungen 2025 zunächst nicht betroffen. Das Gesetz umfasst zum Großteil neue PV Anlagen.
So müssen bei neuen Photovoltaik-Anlagen intelligente Stromzähler, sogenannte Smart Meter, nachgerüstet werden. Diese dienen zur verbesserten Messung sowie Steuerung der Einspeiseleistung der Solaranlage. Das Ziel ist es, mit Hilfe der verbesserten Kontrolle die Überlastung des Stromnetzes bei einem hohen Aufkommen von Einspeisestrom zu verhindern bzw. automatisch anzupassen. Zuständig für den Einbau ist der örtliche Netzbetreiber.
Um die Nutzung der Smart Meter sowie einer Steuereinheit bzw. Steuerbox voranzutreiben, gilt außerdem: Welche Anlage kein Smart Meter besitzt, wird in der Einspeiseleistung auf 60% gedrosselt. Das wird auch als Wirkleistungsbegrenzung bezeichnet. Problematisch wird die Begrenzung der Einspeiseleistung durch das Solarspitzengesetz, wenn es sich negativ auf die Einnahmen durch die Einspeisung auswirkt.
Ein weiterer Punkt aus dem jetzt verabschiedeten Solarspitzengesetz Entwurf ist der Wegfall der Einspeisevergütung bei einem negativen Strompreis. Ein negativer Strompreis entsteht, wenn die Nachfrage geringer ist, als das vorhandene Stromangebot im Netz. Und das kostet. Denn in diesem Fall muss das zu hohe Stromaufkommen in Form von eingespeistem Solarstrom vergütet werden und zugleich zu wenig Strom abgenommen wird. Um das zu verhindern, entfällt für diese Zeiträume die Einspeisevergütung.
Abschaffung Einspeisevergütung
Aber keine Sorge, eine vollkommene Abschaffung der Einspeisevergütung ist noch nicht in Sicht, sodass ins Netz gebrachter Solarstrom auch bezahlt wird. Durch negative Strompreise und Co. wird die Vergütung allerdings differenzierter ausfallen, als man es aus den vergangenen Jahren gewohnt war. Ziel der Maßnahme ist es, die Anlagenbesitzer dazu anzuregen, den Solarstrom direkt für den eigenen Haushalt zu verbrauchen, statt einzuspeisen. Diese Regelung gilt ebenfalls ab dem 25. Februar 2025, wobei Bestandsanlagen nach wie vor ausgenommen sind, sondern nur neue PV-Anlagen darunter fallen.


Maria
Autorin bei Dein Solarspeicher Blog.