Ob Beleuchtung, Kommunikation oder medizinische Versorgung – all das funktioniert ohne eine stabile Stromversorgung nicht. Deutschland bietet eine zuverlässige Netzabdeckung, die überwiegend störfrei funktioniert. Dennoch bleibt immer das Risiko eines Stromausfalls oder sogar des gefürchteten Blackouts durch weniger beeinflussbare Faktoren. Clever ist, wenn das eigene Zuhause nicht vollständig auf eine externe Energiequelle angewiesen ist. So kann die Photovoltaik bei Stromausfall helfen, die notwendige Stromversorgung im Notfall sicherzustellen.
Photovoltaik bei Stromausfall
Ist die Verbindung zwischen Privathaushalten und dem öffentlichen Energieversorger unterbrochen, handelt es sich um einen Stromausfall. Sobald der Ausfall eine große Region über Städte, Bundesländer oder sogar Landesgrenzen hinaus abdeckt, ist von einem Blackout (dt. Gesamtausfall) die Rede. Neben der deutlich größeren Fläche, handelt es sich bei einem Blackout nicht um geplante oder kontrollierte Stromausfälle durch beispielsweise Abschaltung der Energieversorgung innerhalb eines Bereichs aufgrund von Unwetterschäden.
Gut zu wissen:
Der Dominoeffekt nach einem Fehler im Stromnetz war der Grund für den Blackout 2008 in den USA und Teilen Kanadas. Dieser Effekt beschreibt die Überlastung bzw. Beschädigung eines Teils des Stromnetzes, der Verursacher für Fehler in benachbarten Teilen des Netzes ist. Diese Kettenreaktion kann zu einem massiven Blackout führen.
Was ist ein Blackout?
Wie bereits beschrieben, ist ein Blackout ein Stromausfall, aber ein Stromausfall nicht direkt ein Blackout. Stromausfälle sind meist auf kleinere Regionen begrenzt, dauern manchmal ein paar Stunden an oder sind sogar nur auf wenige Minuten beschränkt. Stromausfälle können durch veraltete Technik und Leitungen, Unwetter oder Defekte durch externe Beschädigung nach Verkehrsunfällen oder Straßenbau entstehen. Außerdem werden minimale Stromausfälle teilweise sogar von den Energieversorgern kontrolliert durchgeführt, um die Funktionen und Stabilität des Netzes zu testen. Das bekommen Privathaushalte oft erst mit, wenn digitale Uhren verstellt sind oder Kühlgeräte einen Warnton aufgrund der Stromunterbrechung von sich geben.
Bei einem Blackout ist das anders, obwohl die unkontrollierbaren Ursachen die gleichen sein können. Allerdings dauern Blackouts deutlich länger an und sind aufgrund der Reichweite auch schwieriger zu beheben. Dazu kommt bei einem Blackout auch die Verunsicherung in der Bevölkerung, die zum Beispiel 1977 in New York City schnell zu Plünderungen und Co. führte. Am gefürchtetsten ist der menschengemachte Blackout durch einen Hackerangriff wie in dem Bestseller “Blackout” von Marc Elsberg. In so einem Fall ist die Dauer des Ausfalls nicht abzuschätzen und die Gefahr einer zusammenbrechenden Infrastruktur besonders hoch.
Jetzt wird’s dunkel - der Blackout kommt!
Das Gefährliche an einem Blackout ist die Unberechenbarkeit und nur minimale Einflussnahme, um vor allem naturbedingte Ernstfälle zu vermeiden. Stürme oder auch Hochwasser sind drastische Naturkatastrophen, die wir bis auf Vorsichtsmaßnahmen wenig bis gar nicht beeinflussen können. Generell besteht für die deutsche Stromversorgung allerdings eher weniger Grund zur Sorge. Die letzten 30 Jahre zeigen eine stabile Stromversorgung mit lediglich partiellen Stromausfällen für Deutschland (bundesregierung.de, “Stromausfall – eine Risikoanalyse“, 13.07.2023). Der gefürchtete, totale Blackout ist aus momentaner Sicht also eher unwahrscheinlich und bleibt auch zukünftig hoffentlich nur die dystopische Grundlage für Bücher und Kinoleinwände.
Historische Blackouts weltweit:
- Indien 2012: Ausfall von ca. 14 h für 400 bis 600 Millionen Menschen durch Überlastung des Stromnetzes
- USA & Kanada 2008: 50 Millionen Menschen hatten bis zu 2 Tagen keine Energieversorgung durch Dominoeffekt im Stromnetz (länderübergreifend)
- Italien 2003: Fehler im Stromnetz sorgte mehrere Stunden für Ausfall der Versorgung für ca. 56 Mio Menschen
- New York City 1977: Ca. 25 h mit Blackout für die Menschen in der Stadt und umliegenden Gebieten
- Vereinigtes Königreich 2019: Defekt im Stromnetz sorgte für Stromausfall für ca. 1 Million Menschen in England und Wales (länderübergreifend)
Außerdem kannst du mit Photovoltaik bei Stromausfall einen gewissen Teil deiner Energieversorgung aufrechterhalten. Dafür benötigt deine PV Anlage eine Notstromfunktion oder du kannst die Photovoltaik Anlage mit Notstrom nachrüsten. Noch mehr Energie steht dir mit einem Solarspeicher zur Verfügung. Dazu beraten dich gern unsere Solarspeicher PROfis oder du kannst dich selbst mit einem Klick hier informieren.
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Deine PV Anlage bei Stromausfall
Deine PV Anlage funktioniert mit Sonnenschein und produziert für dich Strom. Dennoch funktionieren die meisten Solaranlagen privater Haushalte nicht ohne eine stabile Verbindung zum Stromnetz. Das sind sogenannte On Grid Anlagen, die mit dem öffentlichen Netz gekoppelt sind. Dazu zählen Balkonkraftwerke wie große Dachanlagen. Grund dafür ist, dass du mit deiner PV Anlage überschüssigen Strom ins Netz einspeisen und zusätzlich zum gewonnen Solarstrom auch Netzstrom beziehen kannst.
Ohne diese Funktion würde deine Solaranlage komplett autark funktionieren. Das sind sogenannte Off Grid Anlagen, wie Inselanlagen. Diese können auch ohne Anbindung betrieben werden, da sie vom Netz entkoppelt sind. Hier hast du keine Möglichkeit, überschüssigen Strom gegen eine kleine Vergütung einzuspeisen, sondern du nutzt jedes Kilowatt Solarstrom im Direktstrom und speicherst den Rest in einem Solarspeicher. In den meisten Fällen macht die komplett autarke Stromversorgung eines Einfamilienhauses wirtschaftlich wenig Sinn. Mehr dazu kannst du in einem unserer früheren Beiträge lesen.
Mit den Reserven im Solarspeicher kannst du Geräte für eine Zeit weiter betreiben. Deine PV Anlage bei Stromausfall nutzen und den Solarakku wieder beladen funktioniert mit einer Notstromfunktion oder Ersatzstromfunktion zum Nachrüsten.
Ja, sofern der Wechselrichter auch für den Inselbetrieb funktioniert. So ist es möglich die PV Anlage bei Stromausfall auch ohne Strom und netzentkoppelt zu betreiben.
Bei einem Stromausfall oder einer Störung im öffentlichen Netz werden netzgekoppelte Solaranlagen automatisch abgeschaltet. Das dient zur Sicherheit, damit bei Problemen im Netz kein Strom bezogen oder eingespeist werden kann.
Bei einem Stromausfall werden netzgekoppelte PV-Anlagen automatisch abgeschaltet. Danach musst du deine Solaranlage über einen Schalter oder eine Reset-Funktion neustarten. Spezifische Informationen findest du in der Bedienungsanleitung für deine individuelle Anlage.
Das liegt an der automatischen Abschaltung, damit bei einer Störung kein Strom bezogen oder eingespeist werden kann. Damit deine Solaranlage bei Stromausfall trotzdem über die Reserven im Solarspeicher hinaus funktioniert, brauchst du eine Notstromfunktion bzw. Ersatzstromfunktion.
Warum funktioniert eine Solaranlage bei Stromausfall nicht?
Der Grund, warum netzgekoppelte PV Anlagen bei Stromausfall nicht mehr funktionieren, ist die sofortige Abschaltung des gesamten heimischen Solarsystems, damit bei Defekten kein Solarstrom mehr ins Netz eingespeist wird. Was normalerweise eine Vorsichtsmaßnahme zum Schutz der häuslichen Photovoltaik-Anlage und des öffentlichen Netzes ist, wird für Privathaushalte im Sinne der autarken Energieversorgung zum Problem. Ohne das Abschalten würde deine Solaranlage einfach weiter Sonnenenergie produzieren, die du im Fall eines Stromausfalls dank Solarspeicher nutzen kannst.
Damit du auch bei einem plötzlichen Stromausfall nicht nur auf deine Reserven im Solarakku deiner PV Anlage zurückgreifen, sondern diesen auch wieder beladen kann und weiter Direktstrom produziert, benötigt dein Photovoltaiksystem eine Funktion für Notstrom oder Ersatzstrom. So gewinnt deine Solaranlage bei Stromausfall und Abschaltung des Netzes weiterhin Solarstrom über die Solarmodule und du kannst wichtige Verbraucher zu Hause nahtlos betreiben.
Photovoltaik mit Notstrom nachrüsten
Wer die eigene Photovoltaikanlage auch bei netzbedingten Versorgungsausfällen weiter nutzen möchte, hat die Möglichkeit mit einer Funktion für Notstrom oder sogar Ersatzstrom nachzurüsten. Eine Notstromfunktion dient dazu, kurze Ausfälle zu kompensieren und versorgt einzelne, meist 1-phasige, Verbraucher. Möglich ist auch eine Wechselrichter-Steckdose zu integrieren, an die die Verbraucher dann direkt angeschlossen werden. Außerdem muss die Notstromfunktion häufig manuell eingeschaltet werden. Im Gegensatz dazu wird bei einer Ersatzstromfunktion automatisch auf die Reserven im Solarspeicher geswitcht. Ersatzstrom bei PV Anlagen ist dazu gedacht, mehrere 1-phasige und 3-phasige Verbraucher betreiben zu können. Kommt es zu einem Stromausfall, dauert es ein paar Sekunden, bevor der Kühlschrank bis zur Beleuchtung mit Solarenergie von der eigenen PV-Anlage versorgt werden. Kurz gesagt: Notstrom bei PV Anlagen dient zur kurzweiligen Versorgung einzelner Geräte und Ersatzstrom kann auch längere Stromausfälle für mehrere oder sogar alle wichtigen Geräte kompensieren.
Dafür benötigen die Solaranlagen einen Solarspeicher, um die gewonnene Energie zu speichern. Im Falle eines Versorgungsausfalls wird auf die Reserven manuell oder automatisch zugegriffen. Um den Solarakku unabhängig des Netzes wieder laden zu können, ein notstromfähiger Wechselrichter notwendig, um die PV Anlage für Notstrom nachzurüsten. Ist dein Wohnort von häufigen Netzausfällen geprägt oder du möchtest dich für den Ernstfall einer größeren Unterbrechung absichern, empfehlen wir das Nachrüsten mit Ersatzstrom. Diese Möglichkeit kann kostenintensiver und umfangreicher sein, da du zusätzliches Zubehör benötigst. Mehr dazu erzählen dir gern unsere Solarspeicher PROfis bei einer telefonischen Beratung.
Energieversorgung mit Photovoltaik absichern
Ob Unwetter, externe Gründe, Defekte oder der Dominoeffekt – zu einer Unterbrechung in der heimischen Energieversorgung kann es trotz der stabilen Verhältnisse bei uns schnell ungeplant kommen. Damit du einem plötzlichen Ausfall dennoch entspannt entgegentreten kannst, raten wir zur guten Vorbereitung. Zuerst solltest du überlegen, ob es für deinen Haushalt sinnvoll ist, auf eine Notstromfunktion zurückzugreifen und deine PV Anlage entsprechend nachzurüsten. Häufen sich die Stromausfälle oder sind standortbedingt sogar zu erwarten, lohnt es sich, die Anlage samt Solarspeicher mit einem notstromfähigen Wechselrichter nachzurüsten und sich mit der Absicherung durch Ersatzstrom zu beschäftigen. Kleinere Unterbrechungen kannst du mit entsprechendem Zubehör, wie Taschenlampen, Powerbanks oder solarbetriebenen Kühlboxen zum Beispiel für den Garten kompensieren.
Am wichtigsten ist es, auf eine teilweise autarke Energieversorgung zu setzen. Und zwar unabhängig von Stromausfällen oder nicht. So kannst du Unterbrechungen im Netz zuverlässig mit eigenem Solarstrom überbrücken und senkst auch im ganz normalen Alltag deine Stromkosten, da du weniger vom öffentlichen Netz und den preislichen Schwankungen abhängig bist. Wie das genau funktioniert, verraten dir unsere Solarspeicher PROfis kostenlos bei uns ->
Maria
Autorin bei Dein Solarspeicher Blog.