Blackout und jetzt?

Handylicht bei Stromausfall

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Blackout und jetzt?

Wenn großflächig keine Verbindung zwischen Privathaushalten und dem öffentlichen Stromnetz besteht, sprechen wir von einem Blackout. Im Gegensatz zu einem gewöhnlichen Stromausfall betrifft ein Blackout eine große Region über Städte, Bundesländer und im schlimmsten Fall auch Landesgrenzen hinaus. Wie lange ein Blackout dauert, wie hoch die Wahrscheinlichkeit dafür ist und ob es überhaupt einen Blackout in Deutschland geben wird, kann kaum beantwortet werden. Nicht zuletzt wegen dieser Unberechenbarkeit, der vielfältigen Ursachen und Probleme, die ein totaler Stromausfall mit sich bringen, sollten Menschen im Fall der Fälle vorbereitet sein.

Warum ein Stromausfall kein Blackout ist

Ein Blackout (deutsch: gesamter Stromausfall) überschattet charakteristisch ein sehr großes Gebiet und kann mehrere Tage andauern. Schuld daran können umgestürzte Strommasten, ein Kurzschluss im Umspannwerk oder eine Überlastung des Stromnetzes durch beispielsweise ein Übermaß an Einspeisung durch Solaranlagen sein. Aber auch natürliche Ursachen wie extreme Regenzeiten, Stürme, Überschwemmung und Trockenheitsbrände können für einen totalen Stromausfall verantwortlich sein. Am gefürchtetsten ist der menschengemachte Blackout durch einen Hackerangriff wie in dem Bestseller “Blackout” von Marc Elsberg. In so einem Fall ist die Dauer des Ausfalls nicht abzuschätzen und die Gefahr einer zusammenbrechenden Infrastruktur besonders hoch. Schützen kannst du dich davor nur mit einer möglichst autarken Stromversorgung wie mit Hilfe einer Solaranlage samt Stromspeicher.

So verhältst du dich richtig

Ob Blackout oder ein kleiner Stromausfall: Es ist immer gut, für eine Notsituation einen Plan zu haben. Ist der Strom plötzlich weg, schalte alle noch laufenden Geräte aus. Damit vermeidest du Brände oder mechanische Verletzungen durch eine unerwartet wieder einsetzende Energieversorgung. Anschließend kannst du überprüfen, ob der Ausfall die allgemeine Stromversorgung betrifft oder nur an einem defekten Gerät liegt. Sind all deine Verbraucher, die Heizung und auch die Kommunikationsverbindungen plötzlich tot, checke deine Nachbarschaft. Wenn deine Mitbewohner im Mehrfamilienhaus, die Reihenhäuser gegenüber oder die Einfamilienhäuser in deiner Umgebung ebenfalls betroffen sind, handelt es sich um einen übergreifenden Ausfall, den du beim örtlichen Netzbetreiber melden kannst. Außerdem ist eine Vorsorge von stets mindestens einer geladenen Powerbank sowie ein paar Taschenlampen für den Notfall ratsam. Hier ist eine kleiner Notfallplan für dich, den du gern downloaden kannst.

Deine Checkliste von SolarspeicherPro für einen Blackout & Stromausfall

Was passiert mit der Solaranlage bei Stromausfall?

Obwohl die Kraft der Sonne deine Photovoltaik-Anlage betreibt und für den produzierten Solarstrom verantwortlich ist, wird eine Solaranlage ohne Not- oder Ersatzstromfunktion bei einem Blackout keine Energie mehr bereitstellen können. Der Grund hierfür ist die sofortige Abschaltung des gesamten heimischen Solarsystems, damit kein Solarstrom ins öffentliche Netz eingespeist wird. Was normalerweise eine Vorsichtsmaßnahme zum Schutz der häuslichen Photovoltaik-Anlage ist, wird zum Problem bei einem Blackout. Ohne das Abschalten würde deine Solaranlage einfach weiter Sonnenenergie produzieren, die du Zuhause nutzt, bis die öffentliche Versorgung wieder gegeben ist. Davon ausgenommen sind nur Inselanlagen, da diese Solarsysteme immer autark arbeiten und generell keine Anbindung ans regionale Stromnetz besteht. Wie dein Haushalt auch bei einem Blackout durch deine PV-Anlage versorgt wird, erfährst du jetzt.

PV-Anlage nach Stromausfall neu starten

Eine Solaranlage funktioniert auch bei Stromausfall. Allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen, damit auf die Solarenergie auch unabhängig der Netzanbindung zugegriffen werden kann. Nur die Insellösung liefert eigenständig weiterhin Solarstrom für deine Nutzung, weil dieses System nicht mit dem öffentlichen Netzbetreiber gekoppelt ist. Stattdessen funktioniert eine Inselanlage, wie sie häufig im Gartenhaus oder auf dem Wohnmobil verwendet wird (ließ hier alles zum Verreisen mit Solar), komplett autark und findet als solare Grundausstattung für den Haushalt eher keine Anwendung. Um den Strom deiner Solaranlage auch bei einem Blackout nutzen zu können, benötigst du einen speziellen Wechselrichter, der dir ermöglicht eine direkte Verbindung zwischen dem Solarsystem und den Verbrauchern herzustellen. Zudem gilt es zu überlegen, ob die PV-Anlage eine Notstromfunktion besitzen soll oder auch Ersatzstrom gewährleisten können muss.

Notstrom vs. Ersatzstromfunktion

Ein plötzlicher Stromverlust wird meist nicht zu einem bedrohlichen Blackout, weshalb es normalerweise reicht, die Funktion der Solaranlage auf Notstrom zu beschränken. Dafür benötigt die Dachanlage einen Solarspeicher, in dem der gewonnene Solarstrom gespeichert wird. Auf diesen greifst du im Falle eines Stromausfalls und der damit verbundenen Abschaltung des Solarsystems über den notstromfähigen Wechselrichter mit einer Art Steckdose zu. Deine Verbraucher, wie der Kühlschrank, die Tiefkühltruhe oder auch die Heizung werden also nach einer kurzen Unterbrechung weiter betrieben. Anders sieht es bei Ersatzstrom aus. Ersatzstrom ermöglicht, in Dauerleistung längere Stromausfälle zuverlässig auszugleichen und die wichtigen Verbraucher im Hausanschluss weiterhin mit Energie zu versorgen. Allerdings ist diese Methode weitaus kostenintensiver, denn du benötigst andere Kabel, Verbindungen und Module für die Umrüstung zum mehrteiligen Ersatzstromsystem.

Vorbeugen und abgesichert sein

Ursachen für unerwartete Stromausfälle gibt es einige, sodass es immer mal zu einer Unterbrechung der Energieversorgung kommen kann. Um im Notfall das Zuhause dennoch weiter versorgen zu können, bieten Notstromaggregate für die nötigsten Verbraucher zuverlässig Abhilfe. Auch Zubehör, wie Taschenlampen, Powerbanks oder solarbetriebene Kühlboxen sind als Vorsorge auf die Liste für den Notfallplan zu setzen, um kurzfristig den Eigenverbrauch abzudecken. Häufen sich die Stromausfälle oder sind standortbedingt sogar zu erwarten, lohnt es sich, die Anlage samt Solarspeicher mit einem notstromfähigen Wechselrichter nachzurüsten. Hier wirst du bei den bekannten Anbietern für solaren Bedarf schnell unter Growatt über Campersten bis Victron fündig. Außerdem lohnt es sich, in eine faltbare Solartasche mit Power Station zu investieren, da diese Solargeräte standortunabhängig funktionieren, nicht an das öffentliche Netz angeschlossen sind und dank leistungsstarkem Speicher die Stromversorgung im Eigenheim aufrechterhalten.

Ein Blackout in Deutschland

Auch im Falle eines Blackouts ist die Vorbereitung in puncto Energieversorgung das A und O. Wir empfehlen dir einen ausreichend großen Solarspeicher passend zu deinem Verbrauch sowie einen notstromfähigen Wechselrichter zu integrieren. So hast du das Ladegerät bereits zu Hause und kannst auf Solarstrom zurückgreifen, wenn um dich herum plötzlich die Lichter ausgehen. Generell besteht aber kein Grund zur Sorge und das bleiben alles nur vorbeugende Gedanken zum Ernstfall! Denn in den letzten 30 Jahren ist die Stromversorgung in Deutschland nahtlos stabil und beschränkt sich auf partielle Stromausfälle (bundesregierung.de, “Stromausfall – eine Risikoanalyse“, 13.07.2023). Der gefürchtete, totale Blackout ist aus momentaner Sicht eher unwahrscheinlich und bleibt hoffentlich nur die dystopische Basis für die Unterhaltungsbranche.

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Maria

Autorin bei Dein Solarspeicher Blog.

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