Ein Stromspeicher mit Notstromfunktion ist die optimale Möglichkeit für Hausbesitzende ihren Eigenverbrauch zu optimieren und die Versorgung im Falle eines Ausfalls zu sichern. Auch abseits von den gefürchteten Blackout-Szenarien kommt es trotz einer sicheren Stromversorgung hin und wieder zu Ausfällen. Sei es durch Probleme im Netz, Unwetter oder Versagen auf technischer und menschlicher Seite. Neben den steigenden Strompreisen und der Energiewende kann eine Absicherung mit Notstromversorgung ein zusätzlicher Motivator für die Steigerung der Autarkie sein.
In diesem Beitrag erfährst du, wie ein Photovoltaik Speicher mit Notstromversorgung funktioniert, worauf es zu achten gilt und inwieweit sich die Investition lohnt.
Ein Stromspeicher mit Notstromfunktion ist ein Batteriespeicher, der bei einem Stromausfall automatisch oder manuell einspringt und bestimmte Stromkreise oder das gesamte Haus weiter mit Energie versorgt. Er wird meist mit einer Photovoltaikanlage kombiniert und ermöglicht eine höhere Unabhängigkeit vom Stromnetz.
Ja, ein Stromspeicher kann das gesamte Haus bei Stromausfall versorgen, wenn er über eine vollständige Notstrom- oder Ersatzstromfunktion verfügt. Voraussetzung sind eine ausreichende Speicherkapazität, eine Inselnetzfähigkeit sowie eine passende Umschalteinrichtung. Bei einfacheren Systemen wird oft nur ein separater Notstromkreis gespeist.
Ersatzstrom versorgt bei einem Stromausfall automatisch oder manuell bestimmte Verbraucher im Haus über einen separaten Stromkreis. Notstrom hingegen ermöglicht eine vollständige, unterbrechungsfreie Stromversorgung des gesamten Hauses (Inselbetrieb). Der Unterschied liegt in der Art und dem Umfang der Versorgung sowie in der Technik dahinter.
Bei einem Stromausfall trennt die Notstromfunktion den Haushalt automatisch vom öffentlichen Stromnetz (Netztrennung) und schaltet in den Inselbetrieb. Der Stromspeicher versorgt dann definierte Verbraucher oder – bei entsprechender Konfiguration – das gesamte Haus weiterhin mit Strom aus der Batterie oder aus der PV-Anlage.
Für einen Stromspeicher mit Notstromfunktion sind bestimmte Voraussetzungen nötig: ein notstromfähiger Batteriespeicher, eine Umschaltbox oder ein intelligenter Wechselrichter, ein geeigneter Sicherungskasten mit separatem Notstromkreis und idealerweise eine Photovoltaikanlage. Die Elektroinstallation muss auf Inselbetrieb vorbereitet sein.
Notstrom ohne Stromspeicher
Das funktioniert leider nicht, sofern du auch Strom abseits Direktverbrauch benötigst, was wohl eher der Fall sein wird. Direktverbrauch funktioniert allerdings nur in den Sonnenstunden des Tages und wenn Verbraucher genau dann anliegen. Abends, nachts oder an massiv bedeckten Tagen kann Direktverbrauch nicht zum Einsatz kommen.
So funktioniert ein Stromspeicher mit Photovoltaik
Dafür wird der Stromspeicher benötigt. Dieser ist eine Batterie und basiert zum Beispiel auf Lithium-Ionen-Technologie. Die Batterie ist in der Lage, überschüssigen Solarstrom von einer Photovoltaikanlage zu speichern. So wird der Überschussstrom (Strom, der nicht im Direktverbrauch genutzt wird) für den Haushalt zur Verfügung gehalten, statt ins öffentliche Netz einzuspeisen. Mit gespeichertem Überschussstrom im Stromspeicher können Verbraucher jederzeit betrieben werden, ganz gleich ob die Sonne scheint. Mit einem Stromspeicher wird der Eigenverbrauch mit Photovoltaik erhöht und die Autarkie vom Netz kann steigen. Außerdem wird die Solaranlage zu einem Energiespeichersystem.
So profitierst du von einem Stromspeicher

Erhöhung Eigenverbrauch: Mit einem Stromspeicher kannst du clever den Eigenverbrauch (Eigenbedarf) an ohnehin produzierten Solarstrom erhöhen. Das heißt, du nutzt mehr von dem kostenlosen Solarstrom deiner Anlage.

Steigerung Anlageneffizienz: Deine Bestandsanlage produziert zwar nicht mehr Strom, dennoch steht dir ein größerer Anteil zur Verfügung, der sonst ins öffentliche Netz eingespeist werden würde.

Konstante Energie: Mit einem Stromspeicher steht dir konstant Energie zur Verfügung, ganz unabhängig von der Tageszeit, dem Wetter oder eventuellen Stromausfällen.

Reduzierung der Stromkosten: Wer von einem erhöhten Eigenverbrauch profitiert, kann die Autarkie vom Netz steigern. Wer weniger Netzstrom benötigt, senkt die eigenen Stromkosten nachhaltig.

Individuell nachrüsten: Wir setzen auf individuell optimiert, statt ein System für alle. Deshalb können wir deine Bestandsanlage mit einem für dich passenden Solarspeicher Set optimal nachrüsten.

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Warum eigentlich Notstrom?
Bevor wir uns konkret mit dem Stromspeicher bei Stromausfall beschäftigen, klären wir zunächst den Begriff Notstrom. Bei einem Energiespeichersystem ohne Notstromfunktion schaltet sich eine netzgekoppelte Solaranlage automatisch durch einen Schutzschalter ab, sobald Probleme im Netz auftauchen. Der Sinn dahinter ist den weiteren Strombezug, aber auch ein Einspeisen und damit eine weitere Belastung des Netzes zu verhindern. Das schützt zum einen das öffentliche Stromnetz und zum anderen deine private Photovoltaikanlage.
Die Notstromfunktion ermöglicht es, während eines Stromausfalls weiter Energie aus dem Stromspeicher zu beziehen. Der Haushalt bleibt trotzdem vom öffentlichen Netz getrennt und der Solarspeicher läuft vorübergehend eigenständig. Das System läuft also autark weiter, solange im Stromspeicher gespeicherter Strom vorhanden ist. Noch besser wird es, wenn die Solaranlage im Falle eines Stromausfalls ebenfalls weiter Strom produzieren und den Speicher laden kann, sodass die Unterstützung auch bei längeren Ausfällen gegeben ist (Ersatzstromfunktion).
Achtung! Die Notstromfunktion ist nicht dafür gedacht, sämtliche Verbraucher in deinem Haushalt weiter zu betreiben. Hierbei geht es um relevante Geräte, die einen Notbetrieb zwingend erfordern. Dazu zählt zum Beispiel:
- Kühlgeräte
- Heizpumpen
- Beleuchtung
- Medizinische Geräte
Ersatzstrom vs. Notstrom: Worin liegt der Unterschied?
Ähnlich wie Solar und Photovoltaik werden Ersatzstrom und Notstrom häufig synonym verwendet. Genau genommen handelt es sich um zwei unterschiedliche Konzepte. Die Begriffe lassen bereits auf den Nutzen schließen. Notstrom ist für die Not, also für eine kurzzeitige und absehbare Situation gedacht. Ersatzstrom soll die reguläre Stromversorgung bestmöglich ersetzen, da das Ersatzstromsystem weiterhin Solarstrom produzieren kann. Ein Ersatzstromsystem kann als Vorsorge bei Netzschwankungen, Netzstörungen oder häufigen Ausfällen gesehen werden. Damit ist eine Ersatzstromfunktion besonders für Haushalte geeignet, die zum Beispiel durch die Lage öfter von auch anhaltenden Stromausfällen betroffen sind.

Was du bei der Auswahl beachten musst
Auch wenn du jetzt vielleicht den Eindruck gewonnen hast, Ersatzstrom der Notstromfunktion vorziehen zu müssen, reicht der Notstrom in der Regel aus. Allerdings solltest du bei der Auswahl eines passenden Stromspeichers mit Notstromfunktion ein paar Dinge beachten.
- Voraussetzungen: Nicht alle Speicher besitzen eine Notsromfunktion. Willst du auf eigene Faust deinem PV-System ein Upgrade verleihen, achte unbedingt auf die entsprechenden Angaben der Hersteller.
- Umfang: Überlege dir, welche Verbraucher du zwingend absichern musst (bspw. Kühlung, Medizingeräte, Heizung) und auf welche Verbraucher du im Ernstfall kurzfristig verzichten kannst (bspw. Router, Beleuchtung, TV).
- Energiebedarf: Nach der Überlegung zu den Verbrauchern ergibt sich der zwingend notwendige Energiebedarf für eine Notsituation.
- Kapazität: Anhand der Faktoren lässt sich die notwendige Speicherkapazität festlegen.
Tipp: Hast du Fragen zur Speicherkapazität und anderen Begriffen und Kenngrößen? Dann ist dieser Beitrag genau der Richtige für dich.
Deine Vorteile Stromspeicher mit Notstromfunktion
In diesem Beitrag haben wir kurz einige Informationen rund um das Thema Notstromfunktion mit Speicher gegeben. Darüber hinaus weißt du jetzt, worin die Unterschiede zwischen Notstrom und Ersatzstrom bestehen und kannst entscheiden, welche Funktion für dich geeignet und sinnvoller ist. Abschließend fassen wir die wichtigsten Punkte und Vorteile, die sich durch einen Stromspeicher mit Notstromfunktion ergeben, kurz zusammen.
Versorgungssicherheit bei Stromausfall
Häufiger als du wahrscheinlich denkst, kann es auch im Energie abgesicherten Deutschland ab und an zu Stromausfällen kommen. Das können kontrollierte Ausfälle durch eine geregelte Wartung oder Überprüfung sein, aber auch ungeplante Ausfälle. Besitzt du einen Stromspeicher mit Notstromfunktion, bist du für eine gewisse Zeit bei den wichtigsten Verbrauchern abgesichert.
Unabhängigkeit vom öffentlichen Netz
Ein Stromspeicher mit Notstromfunktion hilft dir, nicht nur tagsüber Solarstrom zu nutzen, sondern bei Netzausfall sogar komplett autark werden zu können. Je nach Größe der Anlage kannst du dich für viele Stunden oder sogar Tage unabhängig machen. Das ist besonders attraktiv in ländlichen Regionen, bei instabilen Netzen oder im Falle geopolitischer Spannungen.
Schutz kritischer Geräte
Während du auf gewisse Verbraucher zeitweise verzichten kannst, sind andere Geräte unbedingt am Laufen zu halten. Darunter fallen zum Beispiel der Gefrierschrank, medizinische Geräte, die elektrische Heizung oder Sicherheitssysteme. Deren Betrieb kann mit einem Stromspeicher mit Notstromfunktion vorübergehend aufrechterhalten werden.
Vermeidung zusätzlicher Überlastung
Ist der Stromausfall vorbei und die Stromversorgung wiederhergestellt, kann es sein, dass alle zuvor ausgefallenen Geräte zugleich anspringen. Im Zweifelsfall erzeugt das eine hohe Einschaltlast, die Sicherungen überlasten, empfindliche Geräte beschädigen oder wiederum die Netzstabilität belasten kann. Mit einer Notstromfunktion bleiben die wichtigsten Verbraucher ohnehin in Betrieb und der Wiederanlauf der restlichen Geräte kann kontrolliert erfolgen.
Ein Stromspeicher an sich bringt dir bereits viele Vorteile, die wir nicht missen wollen. Mit einer Notstromfunktion bekommst du einen weiteren Pluspunkt dazu und bist für einen Stromausfall bestens gewappnet. Die wichtigsten Fragen, klären wir noch einmal in einem schnellen Überblick:

Maria
Autorin bei Dein Solarspeicher Blog.