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Solaranlage mieten?

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Solaranlage mieten - die günstige Alternative zum Kauf?

Große Solaranlagen auf dem Dach oder an der Fassade sind effizient, in der Anschaffung allerdings sehr kostenintensiv. Je nach Größe und Art der Solarmodule können Interessierte mit Kosten zwischen 10.000€ bis 18.000€ rechnen, mit Solarspeicher fällt der Betrag noch höher aus. Um die Vorteile einer Photovoltaikanlage nutzen zu können, ohne direkt mit der vollständigen Summe konfrontiert zu sein, bieten immer mehr Portale und Hersteller eine Mietoption für Solaranlagen an. Hier stellt sich für Privatpersonen allerdings die Frage, ob sich das lohnt und wie PV-Anlagen gemietet werden können. All das und mehr erfährst du im heutigen Beitrag von Dein Solarspeicher Blog!

So funktioniert das Mieten

Die Variante zu Mieten statt zu Kaufen ist noch eine recht junge Branche, die es Privatpersonen ermöglicht, von Solarenergie zu profitieren, ohne die Anschaffungskosten zu tragen. Anfangs beschränkte sich das Angebot auf Hersteller, die ausschließlich ihre eigenen Produkte vermieteten. Inzwischen gibt es Online Portale, die auf die Vermietung von Solaranlagen spezialisiert sind. Selbst einige große Baumarktketten bieten diesen Service mittlerweile an.

Der Ablauf dahinter ist simpel: Der Mieter entscheidet sich für einen Anbieter und schließt mit dem entsprechenden Vermieter einen Vertrag. Der Vertrag zwischen Mieter und Vermieter ist auch für Solaranlagen unerlässlich, da es beide Parteien absichert und verpflichtet. Dieser sollte unbedingt folgende Aspekte umfassen:

  • Vertragslaufzeit: Meist ist mit einer Vertragsdauer von 15 bis 20 Jahren zu rechnen.
  • Mietpreis: Die Kosten können monatlich oder jährlich für die Miete anfallen.
  • Versicherung: Festsetzung, ob versicherungsrelevante Aspekte vom Mieter oder Vermieter zu tragen sind.
  • Serviceleistung: Üblicherweise sind Reparaturen, Beratung und Verwaltung, Wartung, Reinigung und Aufbau im Service des Vermieters inbegriffen. 
  • Umfang: Die genaue Auflistung über die gemietete PV-Anlage bezüglich Hersteller, Baujahr, beinhaltete Geräte, Kabel usw.

Achtung: Wer einen Miet-Anbieter zu besonders günstigen Konditionen entdeckt, sollte beim Vertrag genauer hinsehen, inwieweit wirklich alle Serviceleistungen ohne Eigenanteil enthalten sind!

Mieten, pachten oder leasen?

Bei der Suche nach dem passenden Vermieter stoßen Interessierte vielleicht auch auf die Optionen Pachten oder Leasen. Von einer Pacht kann die Rede sein, wenn zum Eigenverbrauch ein bestimmter Teil konstant eingespeist werden soll und der Mieter so von der Photovoltaikanlage finanziell stark profitiert. Entfallen die Serviceleistungen wie Reparatur oder Instandhaltung und werden nicht oder limitiert vom Vermieter übernommen, dann kann es sich um ein Leasing handeln. Grundlegend unterscheiden sich Mieten, Pachten oder Leasen also kaum. Hier kommt es bei der Wahl immer ganz auf die gewünschten Leistungen an, die der Mieter abgedeckt haben möchte.

Kostencheck

Klickt man sich durch die verschiedenen Angebote einzelner Anbieter, bekommt man schnell ein Gefühl für eine ungefähre Preisspanne. Je nach Art der Solarmodule, Anlagensystem, Leistung, Service, Speicher und Co. bewegt sich die Miete ungefähr zwischen 100€ und 250€ pro Monat. Sofern die PV-Anlage nicht nachträglich in der Dimension oder um einen Speicher erweitert wird, verändert sich der vertraglich festgesetzte Mietpreis auch nicht, sondern bleibt die komplette Vertragslaufzeit konstant. Häufig bieten Portale und Hersteller die Option an, die Solaranlage nach Ende der Vertragslaufzeit ohne Zusatzkosten zu übernehmen. Dann wird der Mieter zum Besitzer und hat den Vorteil, die Solaranlage über einen langen Zeitraum gekauft zu haben, statt einmalig finanzieren zu müssen.

Um einen Eindruck zu den Kosten zu bekommen, haben wir anhand eines Beispiels Mieten und Kaufen einer Photovoltaikanlage miteinander verglichen (Hier handelt es sich um ein Beispiel mit aktuell durchschnittlichen Preisen).

So senkst du die Kosten mit einer PV-Anlage
So senkst du deine Stromkosten mit einer Photovoltaikanlage

Mieten

Die PV-Anlage kostet jeden Monat 200€ bzw. 2400€ pro Jahr und ist für 15 Jahre gemietet. Von den Mietkosten wird die Einspeisevergütung abgezogen und der Zukaufspreis für die benötigte Restmenge Strom addiert. Die Gesamtkosten für Miete und Strom belaufen sich in diesem Beispiel auf 3.064,4€ pro Jahr.

Kaufen

Die Anlage kostet 18.000€ in der Anschaffung. Obwohl die Anschaffungskosten Einmalkosten sind, rechnen wir für einen Vergleich den Betrag ebenfalls für 15 Jahre um, sodass die PV-Anlage pro Jahr 1200€ kosten würden. Zusätzlich fallen pro Jahr ca. 250€ Service an und die Kosten für den Stromzukauf kommen noch dazu. Die  wird Einspeisevergütung abgezogen. In diesem Beispiel wären pro Jahr für die PV-Anlage und den Strompreis 2.114,4€ fällig.

Vorteile ↔ Nachteile

Das eben beschriebene Bespiel verdeutlicht vor allem eines: die unterschiedlich hoch ausfallenden Kosten. Für 15 Jahre gerechnet, kosten Solaranlagen in der Miete 45.966€ und beim Kauf 31.716€. Ohne PV-Anlage werden für 15 Jahre Stromkosten von 32.250€ fällig (Unter Bezug der genannten Strompreise/Kilowattstunde und derzeitigen Einspeisevergütung). Dieses ernüchternde Ergebnis lässt dieses Modell Grünen Strom zu gewinnen eher im schlechten Licht stehen. Dennoch sehen wir uns jetzt an, welche Vorteile es Privatpersonen bietet eine Solaranlage nicht käuflich zu erwerben.

Was sind die Vorteile und Nachteile eine Solaranlage zu mieten?

Wann ist eine Solaranlage mieten sinnvoll?

Ob Mieten, Kaufen, Pachten oder Leasen, jede Option hat Vorteile und Nachteile. Trägt der Käufer nach Erwerb der Anlage die alleinige Verantwortung für Wartung und Co. deckt eine Mietoption diesen Service meist mit ab. Dafür fallen für eine Miete deutlich höhere Kosten an, die im ersten Moment weniger gravierend erscheinen als sie tatsächlich sind. Unser simples Beispiel hat gezeigt: die Mietkosten sind im Gesamten nicht nur deutlich höher als die Anschaffungskosten bei einem Kauf, sondern überschreiten zudem auch die jährlichen Stromkosten ohne PV-Anlage. Zudem haben Strompreise, Einspeisevergütung und die Entwicklung der Anschaffungskosten beim Kauf eine entscheidenden Einfluss darauf, wie sich die Mietkosten zukünftig entwickeln. Dennoch ist die Illusion Mieten ist günstiger als Kaufen ein Trugschluss, der sich spätestens im Laufe der Vertragszeit bemerkbar macht. Selbst wenn die PV-Anlage nach Ablauf der Mietzeit in den eigenen Besitz übergeht und keine weiteren Mietkosten anfallen, ist der gezahlte Preis deutlich höher als bei einem Kauf bei richtiger Planung. Am Ende ist es wie so oft eine Frage des Geldes, ob gesamt gesehen höhere Mietkosten oder sehr hohen Einmalkosten der Anschaffung für den Einzelnen optimaler sind.

Was sich jedoch immer lohnt, ist ein Solarspeicher. Perfekt angepasst auf das Photovoltaiksystem und den Stromverbrauch steigert eine solare Batterie den Eigenverbrauch und senkt so die benötigte Menge Strom im Zukauf. Denn gerade beim Kauf gilt, je früher die Amortisation erreicht ist, desto eher rentiert sich die Solaranlage für dich und deinen Geldbeutel.
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Maria

Autorin bei Dein Solarspeicher Blog.

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