Fehler beim Solarausbau

Tipps zum Solarausbau

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Top Tipps zum Solarausbau

Photovoltaikanlagen sind eine beliebte Möglichkeit, die Stromversorgung ein Stück weit in die eigene Hand zu nehmen. Das fördert zum einen die Autarkie gegenüber dem öffentlichen Netz und zum anderen ermöglicht es Privatpersonen, individueller auf die Energieversorgung des Haushalts einzugehen. Damit du ganz entspannt und vorbereitet an das Thema Ausbau mit Solaranlagen herangehen kannst, findest du in diesem Beitrag Tipps zur Planung, Montage und Wartung, bevor Kleinigkeiten zu Problemen werden.

Planung ist alles

Inselanlage, On-Grid oder Balkonkraftwerk? Wer mit dem Gedanken spielt, eine PV-Anlage in die private Energieversorgung zu integrieren, wird schnell mit Fragen rund um die Vorbereitung konfrontiert. Zum Beispiel welches System sich für den Haushalt eignet, wie viel Leistung eine Solaranlage bringen muss, um sich auch zu rentieren oder welcher Anbieter das passende Angebot parat hat. Die gute Nachricht: viele Probleme lassen sich bereits zu Beginn mit der korrekten Planung vermeiden, sodass die Photovoltaikanlage langfristig optimal arbeiten kann. Auf welche Punkte unser Team schon in der Planungsphase empfiehlt zu achten, verraten wir dir jetzt.

Abwarten verschenkt Stromkostenersparnis

Seit der Markteinführung von Photovoltaikanlagen für den privaten Gebrauch sind die Anschaffungskosten für Solarmodule, Speicher und Zubehör in den letzten Jahren stetig gesunken. Das ist unter anderem auf die Vielfalt der Anbieter und die fortgeschrittene Technik zurückzuführen, die Herstellungsverfahren vergünstigt oder neue, innovative Materialien ins Spiel bringt. Wer überlegt, eine PV-Anlage zu kaufen, kann jetzt den Eindruck haben, abzuwarten lohnt sich für den Geldbeutel, da die Preise zukünftig wohl noch weiter sinken werden. Doch falsch gedacht: Jedes weitere Jahr, ohne Energie aus der Eigenversorgung, verursacht 100% Stromkosten für den Haushalt. Ob mit oder ohne Solarspeicher, eine PV-Anlage senkt mit Inbetriebnahme den Bedarf an öffentlichem Strom, verringert damit die Energierechnung und schont langfristig den Geldbeutel dank eigens produziertem Solarstrom.

So rentabel ist eine Solaranlage

Wie hoch ist mein Energieverbrauch?

Ein Haushalt ist vielfältig und äußert im Strombedarf ganz verschiedene Ansprüche. Faktoren wie die Personenanzahl, Lebenssituationen oder der gewünschte Grad an Autarkie bestimmen maßgeblich, wie groß eine Anlage ausfallen muss, um mit oder ohne Solarspeicher möglichst einen großen Teil der Energieversorgung abzudecken. Natürlich unterstützen kompetente Servicekräfte Privatpersonen in der Frage zur sinnvollen Dimensionierung. Dennoch sollten zukünftige Anlagenbesitzer*innen vor der Angebotssuche ihren Energieverbrauch gut kennen. Frage dich deshalb:

  • Wie viele Bewohner gibt es im Haushalt?
  • Wie viele Großverbraucher (z.B.: Waschmaschine, Gefrierschrank, elektrische Heizung) werden genutzt?
  • Welche Energieeffizienzklasse besitzen die Verbraucher und ist ein Austausch für die Senkung des Energieverbrauchs sinnvoll? 
  • Zu welchen Uhrzeiten ist der Stromverbrauch besonders hoch?
  • Fallen zusätzliche Posten wie eine Ladestation oder die Gartenbeleuchtung an?
  • Ist der Standort von häufigen Stromausfällen geprägt und es Bedarf einer Notstromfunktion und/oder Speicherlösung?

Tageslichtzeit ≠ Sonnenstunden

Viel Ertrag bringen Photovoltaikanlagen vor allem im Sommer. Die lange Tageslichtzeit erhöht die Produktionszeit an Energie der Solaranlage. Zum einen unterscheiden wir zwischen der Tageslichtzeit von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. und den  Sonnenstunden, in denen die Solaranlage effektiv Energie produziert. Die Tageslichtzeit ist somit festgesetzt, die Sonnenstunden können sich von Anlage zu Anlage unterscheiden. Je optimaler die PV-Anlage installiert und an die individuellen Gegebenheiten angepasst ist, desto höher fallen die Sonnenstunden aus und umso effektiver kann die Solaranlage Energie gewinnen.

Speicher? Ja, aber richtig dimensionieren!

Manchmal kann der Eindruck entstehen, eine PV-Anlage rentiert sich nur mit einem Solarspeicher. Das stimmt so jedoch nicht. Eine optimal an die individuellen Gegebenheiten angepasste Solaranlage senkt generell den Bedarf an öffentlicher Stromversorgung und erhöht die Energie-Autarkie. Ein Solarspeicher steigert zusätzlich den Eigenbedarf und verringert noch mehr den Strombezug vom Netzanbieter. Ein Photovoltaik-System (Inselanlagen ausgenommen) ohne Speicher stellt dem Haushalt Direktstrom zur Verfügung und speist überschüssige Energie zurück ins Netz ein. Der Heimspeicher ermöglicht, ungenutzten Strom zu speichern und für die Verbraucher unabhängig von der Tageszeit verfügbar zu halten. Das ist vor allem in den Wintermonaten praktisch und wenn die Hausbewohner abseits der Sonnenstunden viel Energie benötigen.

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Das Erste ist nicht (immer) das Beste

Bei großen Dachanlagen oder wenig Vorkenntnissen ist es ratsam, die Installation und Montage von Fachkräften übernehmen zu lassen. Die individuell passende Anlaufstelle zu finden, kann mühsam und langwierig sein. Aber Achtung vor Anbietern mit verlockenden, günstigen Komplettangeboten. Ratsam ist es immer, verschiedene Angebote einzuholen und danach abzuwägen, welcher Service der persönlichen am besten passt.

Und wie sieht es mit den Kosten aus?

Um die Anschaffungskosten im Rahmen zu halten, können regionale Unterstützung, private Kredite oder staatliche Förderung in Anspruch genommen werden. Je nach Region und Bundesland kommen dafür unterschiedliche Programme und Möglichkeiten in Frage. Genaue Informationen, wie es mit der finanziellen Unterstützung aussieht, erfährst du im Beitrag zur Förderung im Solarbereich 2024

Auch nicht zu vernachlässigen, ist eine entsprechende Versicherung der PV-Anlage. Während ein Mietservice bürokratische Aspekte oft mit übernimmt, müssen sich Käufer*innen mit dem Thema selbst auseinandersetzen. Generell empfehlen wir, die Solaranlage ab Zeitpunkt der Inbetriebnahme gegen Unwetter oder Diebstahl versichert zu wissen, um hier im Ernstfall nicht auf großen Zusatzkosten sitzen zu bleiben.

Keine Fehler bei Montage und Installation

Sobald die Planung erfolgreich abgeschlossen ist, geht es an die Montage und Installation der Photovoltaikanlage. Obwohl dieser Schritt gerade bei Dachanlagen oft von Fachkräften übernommen wird, geben wir baldigen Anlagenbesitzer*innen ein paar Tipps an die Hand, um die effektive Inbetriebnahme zu gewährleisten.

Ausrichtung nach der Sommersonne

Wie bereits erwähnt, bringen die Sommermonate mit viel Tageslicht und hoher Anzahl an Sonnenstunden deutlich mehr Energie als die dunkleren Zeiten im Jahr. Dennoch ist es sinnvoll, den Stand der Wintersonne bei der Montage zu beachten, um auch diese Jahreszeit optimal ausnutzen zu können. So kann die PV-Anlage mit einem durchdachten Neigungswinkel der Solarmodule auch in den lichtarmen Monaten gute Erträge erzielen.

Süden - Osten - Westen: Die “perfekte” Dachausrichtung

Nach Süden (von Süd-Ost bis Süd-West) ausgerichtete Dächer sind für die Installation einer Photovoltaikanlage besonders geeignet. Im Vergleich liefern nach Süden gewandte Solarmodule die höchsten Erträge. Solaranlagen, die nach Osten und Westen gerichtet sind, gewinnen durchschnittlich ca. ein Fünftel weniger. Bedeutet: Auch wenn das Dach nicht perfekt in Südrichtung zeigt, lohnt sich eine private PV-Anlage, um die Energieversorgung teilweise selbst erbringen zu können. Denn egal ob ein Fünftel mehr oder weniger, Solaranlagen senken den Bedarf an öffentlichem Strom und damit die Kosten deiner nächsten Energierechnung.

Mangelnde automatische Überwachung

Einmal installiert, läuft die PV-Anlage ein Leben lang reibungslos? Damit das funktioniert, ist die regelmäßige Kontrolle von Solarteuren notwendig und kann mittels Geräten zur Energieüberwachung auch in die eigene Hand genommen werden. Auf keinen Fall sollte bei der Privatanlage auf ein Monitoring der Solarmodule, des Batteriespeichers und Co. verzichtet werden. Dank dieser Kontrollgeräte werden Probleme, Defekte oder Fehler schnell bemerkt und können direkt behoben werden. Die automatische Überwachung der PV-Anlage gibt zum Beispiel auch einen detaillierten Überblick über die eingehenden und ausgehenden Energieflüsse, sodass wir jederzeit die Leistung der Solaranlage einsehen können.

Wer günstig kauft, kauft mehrfach

Wie so oft, ist dieser Spruch auch für Zubehör für Solaranlagen zutreffend. Während bei günstigeren Solarmodulen im Vergleich nur mit einem geringeren Ertrag zu rechnen ist, fallen elektronische “Billiggeräte” mit einer verkürzten Lebensdauer auf oder sind im schlimmsten Fall sogar ein Brandrisiko Solaranlage. Ein PV-System besitzt inzwischen eine lange Haltbarkeit. Um in dieser Zeit keine unnötigen Zusatzkosten durch den ständigen Austausch von zwar günstigen, aber kurzlebigen Geräte zu haben, raten wir in hochwertige und geprüfte Produkte zu investieren.

So vermeidest du Fehler beim Solarausbau

Die Energieversorgung ein Stück weit selbst in die Hand nehmen zu können, ist eine super Sache und finanziell gesehen langfristig lohnenswert. Damit keine unnötigen Kosten entstehen, die Photovoltaik-Anlage optimal arbeiten kann und keine unnützen nachträglichen Kosten über die Jahre entstehen, empfehlen wir Neubesitzer*innen unsere Tipps von der Planung bis zur Inbetriebnahme zu beachten. Hier noch einmal die wichtigsten Punkte im Überblick und wie du die Funktion deiner PV-Anlage auch im Betrieb störungsfrei sicherstellt.

Ohne Fehler beim Solarausbau
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Maria

Autorin bei Dein Solarspeicher Blog.

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