Erdüberlastungstag

Erdüberlastungstag 2024

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Erdüberlastungstag 2024 - Ressourcen auf Kredit

Der Erdüberlastungstag 2024 fiel in der vergangenen Woche auf den 1. August und wirft erneut die drängende Frage auf: Was passiert, wenn alle Ressourcen aufgebraucht sind? Dieser Tag markiert den Zeitpunkt, an dem die Menschheit mehr natürliche Ressourcen verbraucht hat, als die Erde in einem Jahr regenerieren kann. Alarmierend ist dieses Datum nicht erst seit diesem Jahr, sondern zeigte bereits in der Vergangenheit einen nicht von der Hand zu weisenden Trend, wie sich der globale Ressourcenverbrauch entwickelt. In diesem Blogbeitrag schauen wir uns den Erdüberlastungstag global an, beleuchten die Folgen und die historische Entwicklung und welche Maßnahmen zum “Earth Overshoot Day” es eigentlich gibt.

Zahlen und Fakten zum Erdüberlastungstag

  • Berechnung & Angabe: Global Footprint Netwerk
  • Erster Earth Overshoot Day: am 29. Dezember 1970 wurde erstmal die 1 Erde-Einheit um 0,01 überschritten
  • Spätester Erdüberlastungstag: zu Beginn der Berechnung für 1961 wäre der Welterschöpfungstag erst am 15. Mai 1962 gewesen
  • Frühester Welterschöpfungstag: 28. Juli 2022
  • Maßeinheit: Erde-Einheit = gesamte natürliche Ressourcen der Erde ist 1 Erde
  • Land mit frühestem Erdüberlastungstag 2024: 11. Februar – Qatar
  • Land mit dem spätesten Erdüberlastungstag 2024: 24. November – Ecuador & Indonesien
Quelle zur Grafik: Weltweites Ranking des Erdüberlastungstags: Die Grafik zeigt die Overshoot Days einzelner Länder – für Deutschland am 2. Mai. ©Global Footprint Network
Quelle zur Grafik: Weltweites Ranking des Erdüberlastungstags: Die Grafik zeigt die Overshoot Days einzelner Länder – für Deutschland am 2. Mai. ©Global Footprint Network

Was ist der Welterschöpfungstag?

Der Erderschöpfungstag, auch als Erdüberlastungstag, Welterschöpfungstag oder World Overshoot Day bekannt, datiert den jährlichen Zeitpunkt, an dem die globale Bevölkerung den natürlichen Ressourcenverbrauch überschritten hat. Das bedeutet, es werden bis zu einem Datum mehr natürliche Ressourcen verbraucht, als die Erde in der Lage ist, innerhalb eines Jahres neu zu produzieren. 

Die Organisation Global Footprint Network (GNF) führt die Berechnung zum Erdüberlastungstag durch und sieht das Ergebnis dessen als eine deutliche Indikation dafür, wie nachhaltig unsere derzeitige Lebensweise ist. Für die Ausgabe des Datums wird der globale  ökologische Fußabdruck, also die benötigten und damit verbrauchten Ressourcen, mit der biologischen Kapazität der Erde verglichen. Das sind zum Beispiel der weltweite Wasserbedarf und der Wasserverbrauch. Der Erdüberlastungstag wird damit zu einem richtungsweisenden Indikator für die ökologischen Herausforderungen, vor denen wir stehen.

Die Erdüberlastungs Formel lautet: weltweite Biokapazität der Erde / ökologischen Fußabdruck der Menschheit x 365 Tage

Geschichte zum EOD (earth overshoot day)

Der Earth Overshoot Day wird durch das Global Footprint Network seit 1961 errechnet. Gestartet wurde die Benennung des jährlichen Ressourcen-Überlastungstages, um ein globales Bewusstsein für die zunehmenden und drohenden Konsequenzen durch unseren ökologischen Fußabdruck zu schaffen. 

Wie bereits erwähnt, erfolgt die Berechnung auf den Verlauf der Ressourcenübernutzung im Vergleich zur biologischen Kapazität der Erde. 2024 fällt der Erdüberlastungstag auf den 01. August. Das bedeutet zum einen, wir würden 1,7 Erden benötigen, um 365 Tage in diesem Jahr mit den natürlichen Ressourcen auszukommen und zum Anderen, dass die Menschheit 5 Monate auf ökologischen Kredit lebt.

So sah es in den letzten Jahren aus

1961 fiel das Ergebnis der Berechnung noch zugunsten der Ressourcen aus, da der ökologische Fußabdruck deutlich niedriger war als heute. Die erste Überlastung fand im Jahr 1970 statt und war auf den 29. Dezember datiert. Damit benötigte die Menschheit vor 54 Jahren zum ersten Mal die natürlich regenerierenden Ressourcen von mehr als einer Erde.

Dieser Trend setzte sich fort. 1986 erreichte die Berechnung 1,2 Erd-Einheiten und wurde auf den 30. Oktober datiert. Gerade einmal 9 Jahre später waren es schon 1,3 Erden, die den weltweiten Ressourcenverbrauch decken mussten. Ungefähr alle 8 bis 10 Jahre erhöht sich der Wert um 0,1 Erd-Einheiten, sodass der Erdüberlastungstag von Dezember bis schließlich in den August wanderte. 2020 zeigte sich zunächst eine positive Tendenz hin zu Mitte August, was eine Folge der weltweiten Corona Pandemie sein könnte. Allerdings fiel dafür der Weltüberlastungstag in den zwei Folgejahren jeweils auf Ende Juli. Bisher ist leider auch keine merkliche Trendumkehr zu erwarten.

Was passiert, wenn alle Ressourcen aufgebraucht sind?

Wenn so viel einem Tag und einer Berechnung beigemessen wird, ist klar, welche große Bedeutung die Folgen einnehmen können. Dazu zählen die Übernutzung der Ressourcen, die zu einem Rückgang der Biodiversität führen können, die Bodendegradation und die Bedrohung von Wasserknappheit. Außerdem gibt das Datum einen klaren Hinweis auf die derzeitige Situation und Entwicklung im Umweltschutz, unserer Nachhaltigkeit und dem Klimawandel. Das Problem: Ab einem gewissen Punkt ist der Ressourcenverbrauch so hoch, dass die natürlichen Rohstoffvorkommen nicht mehr ausreichen können, um eine stabile Versorgung zu garantieren. Die Folgen davon werden laut GFN gravierend sein.

Theoretisch ist das ab dem Erdüberlastungstag der Fall, weshalb wir nur noch von dem Leben dürften, was wir bereits als Vorrat besitzen. Praktisch müssen wir uns (zumindest derzeit) noch nicht mit dem Szenario von einem Aufbrauch der Ressourcen auseinander setzen. Dennoch: Natürliche Vorräte an Rohstoffen sind endlich und können bei einer Übernutzung tatsächlich aufgebraucht sein. Deshalb gibt es zum Beispiel zahlreiche Programme, um Wälder neu aufzuforsten oder natürliche Süßwasservorkommen zu erhalten.

Die Konsequenzen sind bereits sichtbar in den erhöhten Emissionen, sinkende Süßwasserbestände, schrumpfende Wälder, dem Aussterben verschiedener Tierarten aufgrund der stetigen Ausbeutung ihres Lebensraums und die Veränderungen fruchtbaren Bodens bedingt durch Monokultur, Dünger oder Pestizide, um zum Beispiel die Produktion von Nahrungsmitteln zu erhöhen.

Wofür nutzen wir eigentlich die Ressourcen

LEBENSMITTELINDUSTRIE

Ungefähr 25-30% an den weltweiten Emissionen entstehen durch die Lebensmittelproduktion

Ungefähr 25-30% an den weltweiten Emissionen entstehen Berichten der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) durch die Lebensmittelproduktion. Das ist ein Viertel bis fast ein Drittel der globalen CO2 Verursacher. Problematisch in diesem Zusammenhang, ist dass die Zahl deutlich niedriger ausfallen könnte, wenn die massive Lebensmittelverschwendung eingedämmt werden würde. So landen ca. 930 Tonnen Nahrungsmittel im Müllcontainer. Damit werden rund 17% der produzierten und zur Verfügung gestellten Lebensmittel verschwendet, die einerseits für unnötige Emissionen verantwortlich sind und andererseits Hunger leidende Menschen versorgen könnten. Außerdem werden neben den Nahrungsmitteln an sich auch Landfläche, Wasser, Dünger, Arbeitszeit und Tierleben verschwendet.

TEXTILINDUSTRIE

Die CO2 Emissionen durch die Kleidungsindustrie liegt zwischen 2-10%

Mit geringeren Zahlen, aber nicht weniger problematisch, ist der CO2-Ausstoß durch die Herstellung von Kleidung. Die Produktion ist sehr intensiv an Rohstoffen, schlägt außerdem im Energieaufwand zu Buche und fällt im Verkehr ins Gewicht, da erst die Rohstoffe und dann die Kleidung transportiert werden müssen. Besonders Fast Fashion mit den schnelllebigen Trends und immer neuen Kollektionen, die den Konsum anregen, sind hier ein großes Problem. Denn mit den meist günstigen Modeteilen können fair, langlebige und nachhaltig produzierte Kleidungsstücke nicht mithalten. Das United Nations Environment Programm (UNEP) schätzt die weltweiten Emissionen durch die Modeindustrie auf 2-10%.

ENERGIEVERSORGUNG

Die öffentliche und private Energieversorgung nehmen ca. 38% weltweit ein.

Auch der enorme Energiebedarf weltweit hat einen nicht zu unterschätzenden Anteil von über 38% (Statistica, 2022) eingenommen. Dafür sind Privathaushalte, die Wirtschaft, öffentliche Einrichtungen sowie auch der Verkehrssektor verantwortlich. Hier benötigt es Lösungen, den hohen Bedarf der Energieversorgung durch nachhaltige Varianten, wie Solarenergie oder Wasserkraft, großrahmig zu ersetzen.

ROHSTOFFBEDARF

Mit 10 bis 15% schlägt der Rohstoffbedarf durch Abholzung der Wälder in puncto Emissionen zu Buche.

Die Abholzung von Wäldern, besonders der Regenwaldgebiete, um Weideflächen und Ackerland zu schaffen, setzt in den Bäumen angelagertes CO2 frei. Damit ist der Rohstoffbedarf durch Abholzung mit einem Anteil von 10 bis 15% an den globalen Emissionen beteiligt (Intergovernmental Panel on Climate Change). Auch das Baugewerbe und die Möbelindustrie tragen ihren Teil zur wachsenden Abholzung und zu lang dauernder Aufforstung bei.

VERKEHR

Ungefähr 15-20% nimmt der Verkehrssektor Anteil an den weltweiten CO2 Emissionen.

Die Welt ist so mobil wie nie zuvor: Schifffahrt, Transport, Flugverkehr und die Automobilbranche lassen die CO2 Emissionen im Verkehrssektor auf 15-20% (Intergovernmental Panel on Climate) weltweit ansteigen. Die steigenden Zahlen werden durch die Gewinnung und Verwendung von Kraftstoffen verursacht. Auch hier gilt es, praktikable und nachhaltige Verkehrsmittel und damit zusammenhängende Regelungen zu finden. Das betrifft den Nah- und Fernverkehr und auch die Situation um die öffentlichen Verkehrsmittel.

Globale Auswirkungen der Folgen durch die Erdüberlastung

Neben dem Klimawandel und zahlreichen Umweltproblemen zeigt der Erderschöpfungstag einige weitere Auswirkungen durch die Folgen. Die sich weiter anbahnende Knappheit durch die hohe Nachfrage an natürlichen Ressourcen wird sich auch gesellschaftlich auswirken und kann zu Konflikten und Konkurrenz, zum Beispiel um Wasser oder bepflanzbaren Boden führen.

Das kann eine soziale Ungleichheit hervorrufen, die den Unterschied in Arm und Reich deutlicher betonen wird. Besonders betreffen, kann dies Entwicklungsländer. Auch die Gesundheit wird unter einer anhaltenden Zerstörung des Ökosystems langfristig leiden. Die Probleme können sich in Atemwegserkrankungen, Mangelernährung, Trinkwassermangel und auch einem Anstieg an übertragbaren Krankheiten zeigen. Ein Anstieg von gesundheitlich problematischen Themen sowie Konkurrenz um Ressourcen resultieren in einer massiven Minderung der Lebensqualität jedes einzelnen. Letztendlich können auch Kämpfe bis zu Kriegen, um Rohstoffe zur wohl verheerendsten Folge des Erdüberlastungstages werden.

Maßnahmen gegen den Welterschöpfungstag

Um dem jährlichen Welterschöpfungstag entgegenzuwirken, sind umfassende Maßnahmen erforderlich, die auf nachhaltige Ressourcennutzung und Umweltschutz abzielen. Eine der zentralen Strategien sollte in der Wiederverwendung von Materialien, dem Recycling und der Regeneration von Ressourcen bestehen, um die Abhängigkeit von Einwegprodukten und Plastik zu verringern. Gleichzeitig ist die Verbesserung der Energieeffizienz in Haushalten und Unternehmen entscheidend, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren.

Nachhaltige Ressourcen zu nutzen, schließt vor allem die Erneuerbaren Energien mit ein. Dazu zählen Windkraft, Wasserenergie, Biomasse, Geothermie und allen voran Solarenergie. Besonders Solarthermie (Erzeugung von Warmwasser) und Photovoltaik (Stromerzeugung) sind besonders beliebt, da sie auch in der privaten Energieversorgung unkompliziert zum Einsatz kommen können. Ist die Solaranlage einmal installiert, ist sie meist über mindestens 2 Jahrzehnte ein sicherer Stromlieferant für eine teilautarke Energieversorgung. Dabei sind die Photovoltaikanlagen bis auf jährliche Kontrollen relativ wartungsarm und sowohl die Solarmodule als auch das elektronische Zubehör bestechen mit einer hohen Langlebigkeit.

Noch lohnenswerter wird die eigene PV-Anlage mit einem entsprechend an deine Bedürfnisse optimierten Solarspeicher (“Stromspeicher”). Denn eine Photovoltaik Anlage mit Photovoltaikstromspeicher erhöht deinen Eigenbedarf, reduziert damit deinen Bedarf vom Netzbetreiber und kann langfristig deine Stromkosten senken. Wie das geht, erklären dir unsere Solarspeicher PRO in einer gezielte Beratung, um deine individuell angepasste Solarspeicherlösung für deine Ansprüche zur Energieversorgung zu erhalten.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Förderung nachhaltiger Landwirtschaft und Tierhaltung, die nicht nur die Umwelt schont, sondern auch die Landwirtschaft korrekt entlohnt und das Bewusstsein für Lebensmittel zurückholt. Hierbei spielt die Sensibilisierung der Bevölkerung für die Umweltauswirkungen ihrer Entscheidungen eine entscheidende Rolle. Aufklärungskampagnen können helfen, ein Bewusstsein für die eigene Verantwortung zu schaffen und umweltfreundliche Verhaltensweisen zu fördern.

Politische Maßnahmen sind unerlässlich, um die Reduktion der CO2-Emissionen voranzutreiben und umweltschonende Ressourcennutzung zu fördern. Dies schließt die nachhaltige Modernisierung von Verkehrssystemen in Ballungsgebieten ein, um die größten CO2-Verursacher zu reduzieren. Der Schutz der Biodiversität ist ebenso von großer Bedeutung, da er die Erhaltung und Regeneration unserer Ökosysteme sichert.

Zudem ist internationale Zusammenarbeit von immenser Wichtigkeit, um globale Lösungen zu finden. Ein einzelnes Land kann die Herausforderungen nicht allein bewältigen; es bedarf eines gemeinsamen Engagements, um nachhaltige Veränderungen zu bewirken. Der technologische und innovative Austausch zwischen den Ländern kann dazu beitragen, effektive Strategien zu entwickeln und den globalen ökologischen Fußabdruck zu verringern. Nur durch vereinte Anstrengungen können wir den Welterschöpfungstag in Zukunft hinauszögern und eine nachhaltige Welt schaffen.

Doch alles nur Quatsch? Kritik am Erdüberlastungstag

Die Diskussion um den Erderschöpfungstag (EOD) ist ein komplexes Thema, das hierbei auf eine einfache Berechnung reduziert wird. Diese Berechnung lässt jedoch wesentliche Umweltfolgen des Konsums außen vor und konzentriert sich hauptsächlich auf die Flächen, die benötigt werden, um die menschlichen Ressourcen Ansprüche zu decken. Das Global Footprint Network (GFN) bezieht sich mit dem Earth Overshoot Day auf ein reines Flächenproblem, obwohl die realen Umweltprobleme vielschichtiger sind.

Die zentrale Kritik um die Berechnung ist, dass die CO2-Emissionen in den Mittelpunkt gerückt werden. Der EOD basiert darauf, wie viel Waldfläche benötigt würde, um die menschlichen Emissionen biologisch zu speichern. Diese fiktive Strategie ignoriert die Tatsache, dass die Emissionen tatsächlich in der Atmosphäre verbleiben und so zur globalen Erwärmung beitragen. Zudem wird nicht berücksichtigt, dass die Rodung von Wäldern das zuvor gebundene CO2 wieder freisetzt, was die Situation weiter verschärft.

Ein weiteres Problem ist die Vernachlässigung der CO2-Bindung in Ozeanen und Gewässern, sowie der damit verbundenen Versauerung. Wenn Ackerland, Wälder und Fischerei in die Berechnung einbezogen würden, könnten die Zahlen deutlich anders aussehen und die globale Nutzung der Biokapazität möglicherweise unter 1 halten. Das GFN ist sich der Kritik bewusst und gibt an, dass die Berechnung nicht die territorialen Ansprüche der Menschheit oder die verschiedenen Dienstleistungen, die die Natur bietet, einbeziehen kann.

Trotz dieser Vereinfachungen ist die Berechnung des Erderschöpfungstags als Trendindikator für das Ressourcenproblem nicht zu vernachlässigen. Das jährliche Datum kann als Ausgangspunkt für eine tiefere Diskussion über nachhaltige Programme und den Umgang mit unseren Ressourcen dienen. Dennoch ist es wichtig, die Limitierungen der Berechnung zu erkennen und zu hinterfragen, um ein umfassenderes Verständnis der ökologischen Herausforderungen zu entwickeln, vor denen wir stehen.

Nationaler Erdüberlastungstag Deutschland 2024

Der nationale Erdüberlastungstag, auch Country Overshoot Day genannt, fällt in Deutschland in diesem Jahr auf den 2. Mai und liegt damit alarmierende drei Monate vor dem weltweiten Earth Overshoot Day. Dies bedeutet, dass Deutschland für das Jahr 2024 theoretisch drei Erden benötigen würde, um seinen Ressourcenbedarf zu decken – ein besorgniserregender Indikator für unseren übermäßigen Verbrauch. Im Vergleich dazu benötigen die USA sogar rund fünf Erden. Zudem sieht sich Deutschland mit Problemen wie Wasserknappheit konfrontiert, während etwa 170 km² Land pro Jahr verdichtet werden, was zu einem flächenmäßigen Platzmangel für die Nahrungsmittelgewinnung führen könnte.

Chance oder Problem?

Der Erdüberlastungstag ist mehr als nur ein Datum im Kalender. Bei aller Kritik an der Berechnung sind der Earth Overshoot Day und auch der nationale Welterschöpfungstag weitere Warnsignale in Bezug auf den Klimaschutz. Jedes Jahr markiert dieser Tag den Zeitpunkt, an dem wir die natürlichen Ressourcen überschreiten, die von der Erde in einem Jahr regeneriert werden kann. Die Tatsache, dass dieser Tag in den letzten Jahrzehnten immer national und global immer zeitiger im Kalender zu finden ist, verdeutlicht die alarmierende Geschwindigkeit, mit der wir die Umwelt stetig mehr belasten.

Die Auswirkungen des übermäßigen Konsums sind weitreichend: von der Zerstörung von Ökosystemen über den Verlust der Biodiversität bis hin zu den drastischen klimatischen Auswirkungen. Um den Erdüberlastungstag in Zukunft zu verschieben, müssen wir dringend unsere Lebensweise überdenken und nachhaltige Praktiken in unseren Alltag integrieren. Dies umfasst die Förderung erneuerbarer Energien, wie zum Beispiel mit Solarenergie und Solarspeicher nachrüsten, die Reduzierung von Abfall, den bewussten Umgang mit Wasser und die Unterstützung nachhaltiger Landwirtschaft. Dennoch bleibt momentan wohl das größte Problem zur Umsetzung all dieser innovativen Maßnahmen, die fehlende groß angelegte Zusammenarbeit und die Einigkeit der Staaten, dass es überhaupt ein Nachhaltigkeitsproblem mit samt der wachsenden Umweltkrise gibt. 

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Maria

Autorin bei Dein Solarspeicher Blog

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